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Aid by Trade Foundation

28.02.20232 Minuten Lesezeit

Michael Otto ist seit langem davon überzeugt, dass allein das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent zu mehr Wohlstand und Sicherheit führen kann. Dabei spielt gerechter Handel eine entscheidende Rolle. Im Jahr 2005 rief Michael Otto deshalb die Aid by Trade Foundation ins Leben.

Ein entscheidender Baustein dieses Konzepts ist die Initiative „Cotton made in Africa“. Auf dem afrikanischen Kontinent wird bis heute Baumwolle in kleinbäuerlichen Strukturen angebaut. Das ist ökologisch sinnvoll, da große Monokulturen, wie es sie etwa in den USA oder China gibt, anfällig für Schädlinge und Krankheiten sind und enorme Mengen Wasser, Pestizide und Düngemittel verbrauchen. Aufgrund fehlenden Know-hows und minderwertigen Saatguts konnte Baumwolle aus der Sub-Sahara-Zone lange Zeit aber nicht konkurrenzfähig produziert werden. Hier setzt die, von Michael Otto ins Leben gerufene, Initiative an. Mit Schulungen werden die Baumwollpflanzer*innen dazu ermächtigt, ihren Ertrag zu optimieren – und das mit ökologisch nachhaltigen Maßnahmen, etwa durch Regenfeldanbau und einen minimalen Einsatz an Pestiziden. Zu Beginn 2006 gehörten drei Baumwollgesellschaften und rund 100.000 Baumwollkleinbauern und -bäuerinnen in drei afrikanischen Ländern der Initiative CmiA an. 2022 gab es bereits 19 Baumwollgesellschaften und rund 900.000 Kleinbauern und -bäuerinnen in zehn Anbauländern. Davon profitieren nicht nur die Menschen vor Ort. CmiA-Baumwolle, die heute schon 40 Prozent der afrikanischen Produktion ausmacht, weist aufgrund des nachhaltigen Anbaus auch eine sehr günstige Ökobilanz auf: CmiA-Baumwolle verursacht 13 Prozent weniger Treibhausgase als konventionelle Baumwolle und ihr Anbau verbraucht erheblich weniger Frischwasser (zwei Liter im Vergleich zu 1500 Liter). Unter dem CmiA-Label wurden 2022 rund eine Milliarde Textilien auf den Markt gebracht, 2012 waren es noch 20 Millionen. Cotton made in Africa zeigt, dass das Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ funktioniert. Das gilt auch für den geförderten Bau von Schulen, Gesundheitsstationen, Brunnen und Latrinen, bei dem sich die Baumwollgesellschaften und Kommunen an der Finanzierung beteiligen müssen, damit es ihre Projekte sind.

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